Weltmädchentag Bremen: "No means No" – Nein heißt Nein

Mädcheneinrichtungen in Bremen und Bremerhaven starten Aktion zum Weltmädchentag

"No means No" – Nein heißt Nein – steht auf den Aufklebern, die seit kurzem im Stadtgebiet sichtbar sind. Anlass der Aktion ist der Weltmädchentag (11. Oktober 2016). Initiatorinnen sind Bremer und Bremerhavener Einrichtungen des Arbeitskreis Gewalt gegen Frauen und des Arbeitskreis Mädchenpolitik.

"Die Aufkleber richten sich gegen Gewalt und werben für ein respektvolles Miteinander. Als öffentliche Aktion fordern sie Zeuginnen und Zeugen von Gewalt und Übergriffen auf, sich zu verhalten und einzuschreiten, damit sich der Alltag von Mädchen verändern kann.", erläutert Margaretha Kurmann, von der bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung.

"Wir wollen Mädchen ermutigen, dumme Sprüche, Anmache oder gar Übergriffe nicht hinzunehmen, hier Grenzen zu setzen und Respekt für sich einzufordern", so Ruth König vom Mädchenhaus Bremen, "denn Sexismus und Übergriffe gehören zum Alltag vieler Mädchen.

 

Die Aktion soll dazu beitragen, ihnen den Rücken zu stärken und auch öffentlich ein kleines Zeichen setzen, dass ein respektvolles Miteinander Fundament der Zivilgesellschaft ist".

Die in den Arbeitskreisen verbundenen Einrichtungen engagieren sich auch gerade für
Mädchen, die patriarchal geprägten Strukturen ausgesetzt sind.. "Diese Mädchen brauchen unsere Unterstützung besonders. Auch dabei, wenn sie sich abgrenzen und eigene Wege gehen wollen", so Kurmann abschließend.

 

War lange nötig: Reform des Sexualstrafrechts

 

Der Slogan "No means No" oder "Nein heißt Nein" bezieht sich auf die im Juli vom
Bundestag beschlossene Reform des Sexualstrafrechts und bezeichnet die lang eingeforderte Änderung, dass bei der Verfolgung sexueller Übergriffe nicht mehr aktive Gegenwehr des Opfers nachgewiesen werden muss, sondern eine Straftat vorliegt, wenn sich der Täter über den erkennbaren Willen des Opfers hinwegsetzt.

 

Weltmädchentag - ein Aktionstag

 

Der Weltmädchentag ist ein von den Vereinten Nationen (UNO) initiierter Aktionstag. Er soll in jedem Jahr am 11. Oktober einen Anlass geben, um auf die weltweit vorhandenen Benachteiligungen von Mädchen hinzuweisen.

 

Arbeitskreis Gewalt gegen Frauen und Mädchen +

Arbeitskreis Mädchenpolitik

 

Zu den Arbeitskreis Gewalt gegen Frauen und Mädchen und zum Arbeitskreis
Mädchenpolitik gehören: ADE, AWO Migrationsberatung, Arbeitskreis Mädchenarbeit
Bremen Nord, Arbeitskreis Mädchen in Bewegung, BBMeZ, Beratungs- und
Bildungszentrum für Mädchen_ und junge Frauen_ Gewitterziegen e.V., BDP-
Mädchen_kulturhaus, Frauenhäuser, FGT Tenever, GISBU, Jugendfreizeitheim
Oslebshausen, Pro Familia Landesverband Bremen, Jugendzentrum Burglesum,
Jugendbildungsstätte LidiceHaus, Kinderschutzzentrum, Mädchenhaus, Mädchentreff
Hastedt, Mädchentreff Lilas Pause, Neue Wege, Schattenriss, Vielfalt, Stalking-Kit, Therapie-und Krisenberatung, Wendo-Netzwerk, VAJA e.V.. Die Arbeitskreise sind bei der Bremischen Gleichstellungsstelle angesiedelt.